Marianne Brandt

- bauhausfotos 1924 – 1930

Leihgaben aus dem bauhaus-archiv, Berlin mit einer fotografischen Dokumentation ihrer Metallarbeiten durch Lucia Maholy

 

Selbstportrait mit Schmuck zum Metallischen Fest,
Bauhaus Dessau, 1929
Originalnegativ im Bauhaus-Archiv, Berlin

Selbstportrait in der Kugel gespiegelt,
Bauhaus Dessau, 1928-29
Originalnegativ im Bauhaus-Archiv, Berlin

Das Atelier in der Kugel (Selbstportrait),
Bauhaus Dessau, 1928-29
Originalnegativ im Bauhaus-Archiv, Berlin

Um ihre Fotografien hat die Metall-gestalterin Marianne Brandt nie Aufhebens gemacht. Wie die meisten fotografierenden Bauhäusler eignete sie sich dieses Gebiet autodidaktisch an. Ab Mitte der zwanziger Jahre war es am bauhaus fast selbstverständlich, sich der Fotografie zu bedienen, zu einer Zeit, in der viele Möglichkeiten dieses Mediums erst entdeckt wurden. Das geschah bezeichnenderweise weniger durch Berufsfotografen als durch Autodidakten, die mit der inzwischen einfacheren Technik unbekümmerter experimentierten. Der Einfluß von Lazlo Moholy-Nagy, dessen Frau die Metallarbeiten von Marianne Brandt am bauhaus fotografisch dokumentierte, war in ihren Fotografien deutlich spürbar. Metall und Glas in Verbindung mit Licht sind auch hier Gegenstand ihrer Arbeit. Ganz anders jedoch ist der Ansatzpunkt: während die Experimente in der Metallwerkstatt Präzision erforderten, um zu gültigen Lösungen für die Industrieproduktion zu führen, waren die Fotoexperimente eher materialisierte Gedankenübungen, die stets die Freude an spontaner Inszenierung erkennen lassen.

Sabine Hartmann

 

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